Schwarzwaldverfahren Winden: Erzenbachbrücke wurde eingeweiht
Foto:Landkreis Ememndingen
Im Rahmen des Zusammenlegungsverfahrens Winden wurde am gestrigen Donnerstag, 9. Oktober 2025 die neue Brücke im Erzenbach feierlich eingeweiht. Es ist die zweite von insgesamt neun geplanten Brücken im Verfahren. Bürgermeister Klaus Hämmerle und Clemens Bieniger, Vorstandsvorsitzender der Teilnehmergesellschaft, bedankten sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und auch den Anwohnern für ihre Geduld, bevor sie dann die Brücke offiziell frei gaben.
Das Verfahrensgebiet erstreckt sich über rund 2045 Hektar der Gemarkungen Oberwinden und Niederwinden und umfasst 1324 Flurstücke mit insgesamt 228 Teilnehmenden. Bisher konnten Maßnahmen im Wert von rund 1,4 Millionen Euro umgesetzt werden; die Gesamtkosten des Verfahrens belaufen sich auf etwa 5 Millionen Euro. Viele der Einzelhöfe im Verfahrensgebiet sind nur über unzureichend ausgebaute, nicht rechtlich gesicherte Wege erreichbar, zahlreiche Feld- und Waldwege befinden sich in so schlechtem Zustand, dass moderne land- und forstwirtschaftliche Maschinen sie nur eingeschränkt nutzen können. Mit dem Schwarzwaldverfahren Winden sollen diese Probleme nach und nach beseitigt werden. Das Land Baden-Württemberg und die Bundesrepublik Deutschland fördern das Vorhaben mit 79 Prozent, die restlichen 21 Prozent tragen die Gemeinde und die Teilnehmer.
Der Bau der neuen Brücke begann am 9. Juli 2024, das alte Bauwerk wurde bis auf die Natursteinwiderlager zurückgebaut. Sie ruht auf zwölf Mikropfählen, die bis zu 18 Meter tief in den Boden reichen und misst inklusive Widerlager 7,8 Meter in der Länge und 5,3 Meter in der Breite. Die lichte Höhe beträgt rund 1,7 Meter, die lichte Weite 3 Meter. Südwestlich des Bauwerks entstand eine rund 80 Quadratmeter große Ausweichbucht, die das Abbiegen an der Kreuzung erleichtert.
Die Planung lag beim Ingenieurbüro Weber aus Freiburg, die Bauausführung übernahm die Firma Bonath aus Wolfach – jeweils unter federführender Aufsicht des Verbandes der Teilnehmergemeinschaft Winden und der Gemeinsamen Dienststelle Flurneuordnung der Landratsämter Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen.

