Linie 1 fährt ab Donnerstag wieder regulär
Sanierung zwischen Paduaallee und Moosweiher abgeschlossen
Die Freiburger Verkehrs-AG (VAG) hat die umfassende Modernisierung der Stadtbahnstrecke zwischen Paduaallee und Moosweiher abgeschlossen. Ab Donnerstag, 16. Oktober 2025, fährt die Linie 1 wieder regulär zwischen Laßbergstraße und Moosweiher. Damit endet eine mehrmonatige Sperrung, in deren Verlauf die VAG umfangreiche Erneuerungsarbeiten durchgeführt hat.
Auf rund sechs Kilometern wurden Gleise, Fahrleitungen, Masten und Signalanlagen erneuert. Mehrere Haltestellen erhielten barrierefreie Zugänge und wurden teilweise verlängert, um dem gestiegenen Fahrgastaufkommen gerecht zu werden. Darüber hinaus wurden Abschnitte mit Rasengleis ausgestattet, Fahrgastunterstände begrünt und ein neues Schienensystem im Mooswald eingebaut, das künftige Wartungsarbeiten erleichtert und die Instandhaltungskosten senkt.
„Eine moderne und verlässliche Infrastruktur benötigt regelmäßige Pflege. Wir danken allen Betroffenen für ihr Verständnis während der Bauzeit“, erklärte VAG-Vorstand Stephan Bartosch. Die Arbeiten seien komplex gewesen und hätten mit anderen Projekten koordiniert werden müssen. „Trotz witterungsbedingter Verzögerungen und zusätzlicher Belastungen durch den Oberleitungsschaden auf der Linie 4 konnten wir den Zeit- und Kostenrahmen weitgehend einhalten“, betonte Bartosch. Der Kostenrahmen von rund 26 Millionen Euro blieb bestehen, etwa 60 Prozent der Sanierungskosten wurden durch Bundes- und Landesmittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gedeckt.
Die Strecke war seit April 2025 gesperrt, zuletzt wurde an der östlichen Seite der Elsässer Straße gearbeitet. Diese Maßnahme des Garten- und Tiefbauamtes dauert noch bis Jahresende an, weshalb Verkehrsteilnehmende weiterhin mit Einschränkungen rechnen müssen.
Während der Bauzeit setzte die VAG einen umfangreichen Schienenersatzverkehr ein. Besonders die Situation rund um die Haltestelle „Diakoniekrankenhaus“ stellte zu Beginn eine Herausforderung dar, wie VAG-Vorstand Oliver Benzerläuterte: „Nach einigen Anpassungen lief der Ersatzverkehr stabil über den gesamten Zeitraum.“ Er kündigte an, dass künftige Ersatzverkehre vollständig durch VAG-eigene Fahrerinnen und Fahrer übernommen werden sollen. „Das ist in der Branche ungewöhnlich, aber ein wichtiger Schritt in Richtung Unabhängigkeit und Qualitätssicherung“, sagte Benz.
Seit der Eröffnung der Strecke zwischen Paduaallee und Moosweiher im Jahr 1985 war dies die erste umfassende Sanierung. Laut Bartosch sei das „ein Beleg für die zuverlässige Pflege der Infrastruktur“.
Im Zuge der Bauarbeiten wurden 6 Kilometer Gleise, sieben Weichen und 61 Masten erneuert, 29 Kilometer Kabelverlegt und mehrere neue Weichensteuerungen sowie eine Flankenschutzanlage eingebaut. Insgesamt profitieren rund 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Einzugsgebiet der Haltestellen von den Verbesserungen. Mit den neuen Abschnitten erhöhte sich der Anteil des Rasengleises im Freiburger Netz auf über 42 Prozent.
Linie 36: Anpassungen bleiben vorerst bestehen
Mit dem Ende des Schienenersatzverkehrs kehrt auch die Buslinie 36 größtenteils zum regulären Fahrplan zurück. Aufgrund fortdauernder Bauarbeiten in Landwasser bleibt der Fahrweg jedoch bis Jahresende leicht verändert. Stadteinwärts fährt der Bus von „Moosweiher“ ohne Halt an der „Wirthstraße“ direkt zum „Diakoniekrankenhaus“, wo die Haltestelle in der bisherigen Ersatzposition in der Elsässer Straße liegt. Stadtauswärts verkehrt die Linie über die „Wirthstraße“, die Haltestelle „Diakoniekrankenhaus“ befindet sich dort wieder an ihrem gewohnten Standort. Die Haltestelle „Moosweiher“ wird in beiden Richtungen regulär bedient.
Mit der Wiederinbetriebnahme der Linie 1 schließt die VAG eines ihrer größten Sanierungsprojekte der vergangenen Jahre erfolgreich ab – und legt damit den Grundstein für einen verlässlichen und modernen Nahverkehr in Freiburg für die kommenden Jahrzehnte.