Graphic Novel-Ausstellung „KriegsEnden. Woran wollen wir uns halten?“
Wenn aus vergessenen Briefen, verblassten Fotografien und leisen Erinnerungsfragmenten bewegende Bildsequenzen entstehen, öffnet sich ein neuer Raum der Geschichte. Die neue Graphic Novel-Ausstellung „KriegsEnden. Woran wollen wir uns halten?“ entsteht in einer Kooperation zwischen der Stadt Emmendingen, dem IKDE Freiburg und weiteren Projektpartnern. Die Freiburger Zeichnerin Ludmilla Bartscht arbeitet darin biografische Spuren von Frauen auf, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat im östlichen Europa verlassen mussten.
Ihre Geschichten erzählen von erzwungenem Aufbruch und Neubeginn, aber auch von Stärke, Würde und individueller Handlungsmacht. Daraus entstehen Bildfolgen, die die Fragilität von Heimat, die Realität von Migration und die oft übersehen Spielräume weiblicher Agency unter den extremen Bedingungen von Krieg und Krise sichtbar machen. Eines der Kapitel führt direkt nach Emmendingen, in den Stadtteil Bürkle-Bleiche. Dort wuchs eine Spätaussiedlerin auf, deren Familiengeschichte zu den Erzählsträngen der Graphic Novel gehört.
Einen ersten Einblick in den künstlerischen Prozess bietet ein Werkstattgespräch im Rahmen der ILLU7 – Festival für Illustration Freiburg: Mittwoch, 19. November, 19 Uhr, Literaturhaus Freiburg – mit Ludmilla Bartscht und Leni Perenčević, Kuratorin und Referatsleiterin für Kulturelle Bildung der Stadt Emmendingen. Eintritt frei.
Die Ausstellung wird am 21. Juni 2026 in den Museen im Markgrafenschloss Emmendingen eröffnet und wandert anschließend zu den Projektpartnern nach Tübingen, Ulm und Friedland.